Mit dem Älterwerden verändern sich die Bedürfnisse an das eigene Zuhause. Was früher problemlos war, kann im Alter zu einer Herausforderung werden. Treppen, enge Türen oder hohe Schwellen erschweren den Alltag und erhöhen das Risiko für Unfälle. Deshalb ist barrierefreies Wohnen ein wichtiger Aspekt, um im Alter weiterhin sicher und komfortabel in den eigenen vier Wänden leben zu können. In diesem Artikel erklären wir die Bedeutung des barrierefreien Bauens und geben praktische Tipps zur Gestaltung altersgerechter Wohnräume.

Warum ist barrierefreies Wohnen so wichtig?

Barrierefreies Wohnen ermöglicht es Menschen, ihre Mobilität und Selbstständigkeit im eigenen Zuhause so lange wie möglich zu erhalten. Es geht darum, Hindernisse zu beseitigen und das Wohnumfeld so zu gestalten, dass es auch bei eingeschränkter Beweglichkeit sicher und komfortabel bleibt. Barrierefreiheit bedeutet aber nicht nur Sicherheit, sondern auch Komfort. Schon kleine Maßnahmen können den Alltag deutlich erleichtern und Unfälle vermeiden.

Praktische Tipps für barrierefreies Bauen

  1. Breite Durchgänge und Türen Ein zentrales Element des barrierefreien Wohnens sind breite Türen und Durchgänge, die auch mit einem Rollator oder Rollstuhl problemlos passiert werden können. Eine Mindestbreite von 90 cm wird empfohlen, um ausreichend Platz zu bieten. Achten Sie auch darauf, dass die Türen schwellenlos sind oder nur sehr niedrige Schwellen aufweisen, um Stolperfallen zu vermeiden.
  2. Treppenlifte Treppen stellen für viele ältere Menschen ein großes Hindernis dar. Ein Treppenlift kann hier eine Lösung bieten, um auch weiterhin alle Etagen des Hauses nutzen zu können. Es gibt verschiedene Modelle, die an geraden oder gewundenen Treppen installiert werden können. Diese Lifte sind eine sichere und bequeme Möglichkeit, um die Mobilität im eigenen Zuhause zu erhalten.
  3. Bodengleiche Duschen Ein häufig unterschätztes Risiko im Alter ist das Badezimmer, insbesondere die Dusche. Bodengleiche Duschen, die keine Stufe oder Erhöhung haben, sind hier die ideale Lösung. Sie ermöglichen es, bequem und sicher zu duschen, auch wenn man körperlich eingeschränkt ist. Zusätzlich sollten rutschfeste Fliesen und Haltegriffe installiert werden, um das Sturzrisiko zu minimieren.
  4. Ergonomische Armaturen und Schalter Im Alter fällt es vielen Menschen schwer, kleine und fummelige Gegenstände zu bedienen. Daher ist es ratsam, ergonomische Armaturen zu installieren, die leicht zu greifen und zu bedienen sind. Auch Lichtschalter sollten in einer für Rollstuhlfahrer erreichbaren Höhe angebracht werden. Sensorbetriebene Armaturen, die auf Handbewegungen reagieren, bieten ebenfalls eine barrierefreie und komfortable Lösung.
  5. Höhenverstellbare Möbel und Arbeitsflächen Um den Wohnkomfort zu erhöhen, sollten Möbel und Arbeitsflächen in der Küche höhenverstellbar sein. So können sie an die individuelle Körpergröße und Mobilität angepasst werden, was das Arbeiten und Kochen erleichtert. Besonders bei Rollstuhlfahrern ist dies eine wertvolle Anpassung, um den Alltag selbstständig bewältigen zu können.
  6. Barrierefreie Wege und Eingänge Auch außerhalb des Hauses ist Barrierefreiheit wichtig. Der Zugang zum Haus sollte möglichst stufenlos oder über eine flache Rampe erreichbar sein. Für den Garten oder die Terrasse sind rutschfeste Wege und ebene Flächen von Vorteil, damit auch hier die Fortbewegung sicher und unkompliziert ist.

Fördermöglichkeiten für barrierefreies Bauen

Die Umstellung auf ein barrierefreies Zuhause kann mit hohen Kosten verbunden sein, aber es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten. Die KfW-Bank bietet zinsgünstige Darlehen und Zuschüsse für den barrierefreien Umbau von Wohnräumen. Auch die Pflegeversicherung kann unter bestimmten Voraussetzungen finanzielle Unterstützung für Umbaumaßnahmen leisten, wenn sie zur Pflegeerleichterung beitragen.

Fazit

Barrierefreies Wohnen schafft Sicherheit und Komfort im Alter und trägt dazu bei, dass Menschen möglichst lange selbstständig in ihren eigenen vier Wänden leben können. Von breiten Türen über bodengleiche Duschen bis hin zu Treppenliften – es gibt viele Anpassungsmöglichkeiten, die das Leben im Alter erleichtern und das Zuhause sicherer machen. Wer rechtzeitig plant und sein Zuhause an die künftigen Bedürfnisse anpasst, sorgt nicht nur für mehr Lebensqualität, sondern auch für langfristige Sicherheit.

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1 Kommentar

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